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Wie viele Kalorien du beim Putzen verbrennst

Saubere Wohnung, fitter Körper – Putzen ist unterschätztes Alltags-Workout mit erstaunlichem Effekt.

Wenn du beim Hausputz das Gefühl hast, dich körperlich anzustrengen, dann liegst du damit vollkommen richtig. Staubsaugen, Wischen, Fensterputzen oder Betten machen – all das bringt dich in Bewegung. Und es hat einen weiteren Vorteil: Du verbrennst dabei jede Menge Kalorien. In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du, wie viele Kalorien du bei verschiedenen Haushaltsarbeiten verbrennst, wie du den Effekt sogar steigern kannst und warum regelmäßiges Putzen eine echte Fitness-Alternative sein kann.

Warum Putzen als Bewegung zählt

Viele Menschen unterschätzen, wie viel körperliche Aktivität im Alltag steckt – besonders beim Hausputz. Putzen ist mehr als „ein bisschen hin und her wischen“. Es beansprucht deine Muskulatur, bringt deinen Kreislauf in Schwung und fordert oft sogar Koordination und Ausdauer.

Besonders bei intensiveren Aufgaben wie Fensterputzen oder Badreinigung arbeitest du mit dem ganzen Körper. Selbst scheinbar einfache Tätigkeiten wie das Ausräumen der Spülmaschine oder Staubwischen tragen zum täglichen Kalorienverbrauch bei.

Je nach Art, Dauer und Intensität der Tätigkeit können beim Putzen mehrere hundert Kalorien pro Stunde verbrannt werden – ohne dass du dafür ins Fitnessstudio musst.

Kalorienverbrauch beim Putzen – ein Überblick

Der tatsächliche Kalorienverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. Körpergewicht, Tempo, Dauer und Muskelaktivität. Die folgenden Angaben sind Durchschnittswerte für eine Person mit etwa 70–75 kg Körpergewicht:

  • Staubsaugen: ca. 180–250 Kalorien pro Stunde
  • Wischen (Böden, Flächen): ca. 200–300 Kalorien pro Stunde
  • Fensterputzen: ca. 220–320 Kalorien pro Stunde
  • Bad putzen: ca. 250–350 Kalorien pro Stunde
  • Betten machen, Wäsche wegräumen: ca. 120–180 Kalorien pro Stunde
  • Aufräumen, Schränke ausmisten: ca. 150–250 Kalorien pro Stunde

Je intensiver du arbeitest, desto höher fällt der Energieverbrauch aus. Wer zügig und mit vollem Körpereinsatz putzt, kann leicht auf 300–400 Kalorien pro Stunde kommen – das entspricht etwa einer halben Stunde Joggen!

Warum Putzen ein echter Fitness-Booster ist

Putzen wirkt auf den ersten Blick nicht wie Sport – doch bei genauerer Betrachtung ist es ein effektives Ganzkörpertraining. Hier sind die wichtigsten Vorteile:

  • Kardiovaskulärer Effekt: Viele Putzarbeiten erhöhen die Herzfrequenz und regen die Durchblutung an.
  • Muskelbeanspruchung: Arme, Beine, Rücken, Bauch – beim Putzen arbeitet der ganze Körper mit.
  • Koordination: Besonders bei Arbeiten auf Leitern oder beim gleichzeitigen Heben, Tragen und Bewegen wird die Koordination gefördert.
  • Flexibilität und Mobilität: Bücken, Strecken, Drehen – all das hält die Gelenke mobil.

Zusätzlich kommt der mentale Effekt hinzu: Wer putzt, hat oft sofort sichtbare Ergebnisse – das motiviert und sorgt für ein gutes Gefühl.

Wie du beim Putzen noch mehr Kalorien verbrennst

Wenn du deinen Kalorienverbrauch beim Putzen gezielt steigern möchtest, kommt es vor allem auf Haltung, Intensität und Bewegungsfreude an. Die folgenden fünf Tipps helfen dir, aus jeder Haushaltseinheit ein echtes Mini-Workout zu machen – ohne zusätzliche Geräte oder viel Aufwand.

1. Mehr Tempo, mehr Energie

Je schneller du dich bewegst, desto mehr Energie verbrauchst du. Das gilt auch beim Putzen. Wenn du anstatt gemütlich durch die Wohnung zu schlendern, mit zügigen Schritten durch deine Räume gehst, steigt dein Puls – und damit auch der Kalorienverbrauch. Versuche, deine Bewegungen flüssig, kraftvoll und dynamisch auszuführen. Beispielsweise kannst du beim Staubsaugen oder Wischen einen Rhythmus finden, der dich etwas ins Schwitzen bringt. Wichtig ist, dass du dabei nicht hektisch wirst, sondern bewusst zügig arbeitest. Du wirst merken: Schon nach kurzer Zeit bist du deutlich aktiver unterwegs als sonst – und fühlst dich am Ende des Tages körperlich spürbar ausgelasteter.

2. Musik an – und mitbewegen

Musik wirkt auf deinen Körper wie ein natürlicher Energie-Booster. Wenn du beim Putzen deine Lieblingssongs hörst – am besten mit einem rhythmischen Beat – wirst du automatisch aktiver. Du bewegst dich im Takt, machst größere Schritte und bleibst länger in Bewegung. Warum also nicht den Staubsauger zum Tanzpartner machen? Drehe den Lautsprecher auf, singe mit und nutze jede Bewegung als Gelegenheit, deine Muskulatur zu beanspruchen. Die Stimmung steigt, du hast mehr Spaß – und verbrennst ganz nebenbei mehr Kalorien. Studien zeigen: Wer sich bei Musik bewegt, hält länger durch und empfindet die Anstrengung als weniger belastend. So machst du aus dem Hausputz ein unterhaltsames Fitness-Event.

3. Großzügige Bewegungen

Wenn du beim Fensterputzen nur kleine, vorsichtige Wischbewegungen machst, bleibt der Effekt auf deine Muskeln gering. Versuche stattdessen, jede Bewegung bewusst und großflächig auszuführen. Kreise mit dem Arm über die gesamte Fensterfläche, beuge dich beim Wischen tief in die Knie, strecke dich beim Abstauben nach oben. Je mehr Muskelgruppen du gleichzeitig einsetzt, desto höher ist dein Kalorienverbrauch. Stell dir vor, du würdest jeden Raum mit deinen Bewegungen „ausmalen“. So trainierst du nicht nur effektiver, sondern verbesserst auch deine Koordination und Beweglichkeit. Besonders effektiv sind wechselseitige Bewegungen mit Armen und Beinen – wie beim gleichzeitigen Bücken, Ausstrecken und Tragen.

4. Rumpf aktivieren

Eine aufrechte Haltung und bewusste Körperspannung sind beim Putzen das A und O. Wenn du deine Körpermitte – also Bauch- und Rückenmuskulatur – während der Arbeit aktiv anspannst, tust du deinem Rücken etwas Gutes und stärkst gleichzeitig deine Tiefenmuskulatur. Das sorgt für mehr Stabilität, beugt Rückenschmerzen vor und verwandelt selbst einfaches Staubwischen in ein kleines Rumpftraining. Stell dir vor, du ziehst deinen Bauchnabel leicht nach innen, während du die Schultern entspannt hältst. So bringst du Stabilität in jede Bewegung. Beim Tragen, Bücken oder Aufräumen kannst du außerdem darauf achten, aus den Beinen heraus zu arbeiten – das schützt deine Wirbelsäule und kräftigt Gesäß und Oberschenkel.

5. Zusatzgewichte clever nutzen

Haushaltsarbeiten bieten jede Menge Gelegenheiten, dein eigenes Körpergewicht oder vorhandene Gegenstände als Trainingshilfe zu nutzen. Statt den leeren Wäschekorb zu tragen, nimm doch den vollen. Hebe Getränkekisten aus den Knien heraus oder nutze einen Putzeimer als Gewicht für Kniebeugen. Auch das Umstellen von Möbeln – etwa beim Frühjahrsputz – ist ein echter Kalorienkiller. Du kannst sogar bewusst ein paar Treppenstufen extra einbauen, indem du mehrmals mit kleinen Dingen in den Keller oder aufs Dachgeschoss gehst. Wichtig: Achte auf gesunde Bewegungsabläufe und übernimm dich nicht. Aber wenn du bewusst deine Muskelkraft einsetzt, wird aus dem Hausputz ganz schnell ein funktionelles Training.

Putz-Marathon oder Mini-Workouts?

Je nach Tagesform und verfügbarer Zeit kannst du den Hausputz flexibel nutzen. Einige Ideen:

  • Putz-Marathon: 2–3 Stunden Großputz pro Woche können locker 600–900 Kalorien verbrennen – ideal als aktiver Tag.
  • Putz-Intervalle: Teile Aufgaben auf – z. B. jeden Tag 30 Minuten. So bleibst du kontinuierlich aktiv und entlastest deinen Zeitplan.
  • Putz-Pausen: Nutze Wartezeiten für kleine Aufgaben – z. B. Spüle reinigen, Oberflächen abwischen oder Müll rausbringen.

Kombiniere Putzen mit anderen Alltagsbewegungen, z. B. Spaziergängen, Radfahren oder Treppensteigen, um deinen Aktivitätslevel hochzuhalten.

Warum du Putzen nicht unterschätzen solltest

Auch wenn Putzen oft als lästig gilt – aus Bewegungssicht ist es eine wertvolle Aktivität. Gerade Menschen, die sich mit Sport schwertun oder viel sitzen, profitieren vom bewussten, kraftvollen Haushaltsmanagement.

Darüber hinaus fördert Putzen Ordnung und Struktur – auch im Kopf. Viele empfinden Aufräumen als mental befreiend. Die sichtbaren Ergebnisse motivieren zusätzlich und schaffen ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit – wichtige Faktoren beim Abnehmen.

Alltagstipp: So machst du aus dem Hausputz ein echtes Training

  • Trag bequeme Kleidung und gutes Schuhwerk – damit du dich frei bewegen kannst.
  • Nutze den Putzplan als Bewegungsplan – z. B. 3x pro Woche je 45 Minuten aktiv putzen.
  • Dokumentiere deinen Fortschritt – etwa mit einem Schrittzähler oder einer Kalorientracker-App.
  • Belohne dich mit Erholung, nicht mit Essen – z. B. mit einem Bad oder einem Moment Ruhe.

Fazit: Sauberkeit trifft Kalorienverbrauch

Putzen ist nicht nur gut für dein Zuhause, sondern auch für deine Figur. Wer regelmäßig aktiv im Haushalt mit anpackt, kann auf Dauer mehrere Tausend Kalorien pro Monat verbrennen – ganz ohne Sportprogramm. Es ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Alltagsbewegung effektiv zu nutzen.

Also: Nimm den nächsten Lappen nicht mit Widerwillen, sondern mit dem Bewusstsein, gerade etwas für deine Fitness zu tun. Denn jeder Handgriff zählt – und bringt dich deinem Ziel ein Stück näher.

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